* Sung-Allegorie der drei Essigtrinker. Sakyamuni (Buddhismus), Konfuzius und Lao-tze (Taoismus) vor einem Krug Essig (= Symbol des Lebens). Alle probieren: Sakyamuni nannte es bitter, Konfuzius (nüchtern, wie er ist) sauer, und Lao-tze süß. * Lo-Tung, Dichter der Tang-Dynastie (618-907) über Tee: *Die erste Tasse netzt mir Lippen und Kehle. Die zweite verscheucht meine Einsamkeit, die dritte durchdringt mein unfruchtbares Innere, um darin nichts weiter zu finden als einige fünftausend Bände wunderlicher Ideogramme. Die vierte Tasse erregt einen leichten Schweiß, alles Schlechte des Lebens schwindet durch meine Poren dahin. Bei de fünften Tasse bin ich geläutert; die sechste ruft mich ins Reich des Unvergänglichen. Die siebte Tasse - ah, aber ich kann nicht weitertrinken. Ich fühle nur den kühlen Windhauch, der sich in meinem Ärmel fängt.* * Okakura selbst: Tee hat nicht die Arroganz des Weines, die Selbstbewusstheit des Kaffees und nicht die süßliche Unschuld des Kakaos.